Vorzüge der Vollverdrängungsbohrpfähle
Für den innerstädtischen Bereich eignen sich die Vollverdrängungsbohrpfähle perfekt. Denn hier wird auf eine erschütterungsfreie und vor allem lärmarme Herstellung wert gelegt. Im Vergleich zum Verdrängungsschraubbohrpfahl wird hier kein Boden gefördert, sondern vollständig zur Seite gedrängt. Wenn kleine Längen und Umfänge für eine Tiefgründung genügen, verwendet man deshalb gerne dieses Verfahren.
Ob Tiefgründung oder Pfahlgründung, die Vorteile der Vollverdrängungspfähle liegen auf der Hand: Bei seiner Herstellung wird der Grund komplett seitlich verdrängt. Dadurch sind hohe Tragfähigkeiten möglich (beim Pfahlmantel und beim Spitzendruck). Die innere Tragfähigkeit wird optimal ausgenutzt. Damit kann man mit schlanken Pfählen auch hohe Lasten in den Grund abtragen. Durch die Verdrängungswirkung entsteht kein Bohrgut. Im Vergleich zum Verdrängungsschraubbohrpfahl entfallen somit auch die Kosten für die Entsorgung des Bohrgutes. Die Bohrebene bleibt zudem sauber.
Neben Vollverdrängungsbohrpfählen gibt es auch noch Kupplungspfähle, Injektionspfähle und Energiepfähle, welche bei einer Tiefgründung zum Einsatz kommen können. Bei den unterschiedlichen Pfahltypen kann für jede Pfahlgründung die perfekte Lösung gefunden werden. Bei kontaminiertem Grund ist beispielsweise der Injektionspfahl ideal, da hier möglichst kein Bohrgut bzw. Aushubmaterial anfallen darf. Während der Energiepfahl mit seiner Erdwärmetechnologie perfekt dafür geeignet ist, die Ressourcen des Bodens effektiv zu nutzen.
Herstellungsverfahren der Vollverdrängungsbohrpfähle
Das starkwandige Stahlrohr, welches auch als Bohrrohr bezeichnet wird, wird mit der Dichtung und mit der Stahlfußplatte wasserdicht verschlossen. Mit dem hydraulischen Bohrantrieb bringt man diesen "Hohlquerschnitt" in den Boden hinein, der dann seitlich komplett verdrängt wird. Wenn man die nötige Absetztiefe erreicht hat, wird der Bewehrungskorb eingestellt und das Rohr wird mit Beton verfüllt. Danach, wenn der Beton eingebracht ist, wird das Bohrrohr wieder gezogen.
Die Vollverdrängungsbohrpfähle werdenbei der Aarsleff Grundbau GmbH nach DIN EN 12699 hergestellt und das Unternehmen gewährleistet aufgrund der langen Erfahrung im Spezialtiefbau eine standsichere und optimierte Gründung. Die Pfahlabsetztiefen können mit dem Bodengutachter vor Ort oder anhand vergleichbarer Böden (ausgeführte Probebelastungen) genau bemessen werden. So können beispielsweise bei Neubauten im Stadtzentrum Vollverdrängungsbohrpfähle genutzt bzw. hergestellt werden. Wenn eine Kontamination im Braugrund vorliegt oder ein Verfahren ohne eine Bodenförderung wichtig ist, kann dieses erschütterungsfreie System gewählt werden. Es können dann Pfähle bei der Pfahlgründung unterschiedlicher Längen und Durchmesser verwendet werden. Für alle sensiblen Örtlichkeiten ist dieses Verfahren perfekt geeignet, lärmarm und erschütterungsarm.